Stressmanagement: Was tun bei Stress?

Nach einem langen Arbeitstag kommen Sie nach Hause, fühlen sich ausgelaugt und erschöpft und wollen eigentlich nur noch auf die Couch – Wer kennt das nicht?

Zahlreiche Studien haben bewiesen, dass ein Großteil der Berufstätigen sich gestresst fühlen und auch die Zahlen stressbedingter Fehlzeiten sind in den letzten Jahrzehnten rasant angestiegen. Stress führt zum einen zu körperlicher Beschwerden wie Verspannungen und immer häufiger auch zu psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Burn-Out-Syndrom und ist daher nicht zu unterschätzen!

Leider ist Stress in der heutigen Gesellschaft kaum noch zu umgehen; viele müssen Familie und Beruf jonglieren und zudem steigen die Ansprüche der Arbeitgeber. Umso wichtiger ist es, zu wissen, wie man Stress reduzieren kann, um vor oben genannten Symptomen verschont zu bleiben oder diese zu mindern.

Dieser Artikel stellt Ihnen daher 7 Tipps vor, mit denen Sie Stress reduzieren können.

7 Tipps zur Stressbewältigung

1. Machen Sie mal Pause

Egal ob im Büro oder zu Hause – regelmäßige Pausen sind unvermeidlich, um Stress zu verhindern. Idealerweise sollten Sie während Ihres Arbeitstages mehrere kurze Pausen und eine lange Pause einlegen. Stellen Sie sich zum Beispiel für eine Minute ans offene Fenster und atmen Sie tief durch oder vertreten Sie sich kurz die Beine.

Vermeiden Sie es, Ihr Mittagessen nebenher bei der Arbeit zu verschlingen, sondern machen Sie eine längere Mittagspause und versuchen Sie dabei, nicht an die noch anstehenden Aufgaben zu denken. Unterhalten Sie sich mit Ihren Kollegen oder gehen Sie nach draußen, um sich ein wenig zu bewegen und frische Luft zu schnappen.

Außerdem ist es wichtig, sich hin und wieder eine längere Auszeit zu gönnen. Verbringen Sie, wenn möglich, Ihren Urlaub nicht zu Hause, sondern fahren Sie weg – sehen Sie sich etwas Neues an, um die Arbeit vollständig zu vergessen! Falls Sie es sich gerade nicht leisten können, einen längeren Urlaub zu machen, sollten Sie wenigstens mal für ein Wochenende wegfahren; gönnen Sie sich zum Beispiel ein Wellnesswochenende, bei dem Sie vollständig abschalten können.

2. Nicht zu perfektionistisch sein

Manchmal müssen wir unsere eigenen Ansprüche überdenken. Natürlich ist das leichter gesagt, als getan, doch es ist ungemein wichtig, nicht zu viel von sich selbst zu erwarten. Erwischen Sie sich dabei, wie Sie noch kurz vor Feierabend Herzrasen kriegen, weil Ihnen auffällt, was Sie noch alles erledigen wollten? Sollte Ihnen das häufiger passieren, nehmen Sie sich womöglich insgesamt zu viel für Ihre Arbeitstage vor.

Gewöhnen Sie sich an, abends eine To-Do-Liste für den nächsten Tag zu erstellen und achten sie dabei darauf, dass Sie sich ein Tagesziel festlegen, das auch tatsächlich machbar ist.

Und seien Sie vor allem nicht enttäuscht, wenn Sie etwas, was Sie sich vorgenommen hatten, mal nicht schaffen – Misserfolge gehören schließlich zum Leben dazu und helfen uns dabei, zu lernen und zu wachsen!

3. Lernen Sie, auch mal Nein zu sagen

Sie kennen sicherlich diese Momente, wenn Sie das Gefühl haben, in Arbeit zu versinken, weil plötzlich alle gleichzeitig etwas von Ihnen erwarten – Ihr Vorgesetzter fragt nach, wie weit Sie mit Ihrer Aufgabe sind, Ihr Kollege braucht kurz Hilfe und dann ruft auch noch Ihre Mutter an, um zu fragen, ob Sie ihr einen kleinen Gefallen tun könnten. Sie können nicht alles auf einmal tun! Prioritäten setzen ist angesagt – und auch mal nein sagen!

Zudem muss Ihnen klar sein, dass meistens die Qualität einbüßen muss, wenn man versucht, alles gleichzeitig und das auch noch möglichst schnell zu erledigen. Lassen Sie es Ihre Mitmenschen daher wissen, wenn Sie etwas gerade nicht auf Ihre To-Do-Liste setzen können und Sie werden überrascht sein, wie viel Respekt und Verständnis Ihnen dafür entgegengebracht wird.

4. Stress reduzieren durch Sport

Bewegung ist eines der besten Mittel, um Stress entgegen zu wirken.  Gehen Sie daher nach Feierabend eine Runde spazieren oder noch besser: suchen Sie sich eine Ausdauersportart, bei der Sie sich ordentlich auspowern können oder probieren Sie die Auswahl an Kursen in Ihrer Umgebung aus. Sport werden Endorphine ausgeschüttet, also Glückshormone, die dafür sorgen, dass Sie sich nach einem Workout gleich viel besser fühlen. Es ist längst bewiesen, dass wer regelmäßig Sport macht, insgesamt glücklicher ist.

5. Entspannender Ausgleich: Yoga

Wenn Sie nach einer Möglichkeit suchen, wie Sie sich entspannen und sich gleichzeitig ein wenig bewegen können, dürfte Yoga genau das Richtige für Sie sein. Beim Yoga richtet sich alles danach aus, innere Ruhe zu finden – Sie lernen, sowohl Bewegungen als auch Atmung gezielt einzusetzen, um Körper und Geist zu entspannen.

Es ist daher nicht verwunderlich, dass es eine Reihe von Studien gibt, die beweisen, dass das regelmäßige Praktizieren von Yoga dabei hilft, Stress effizient zu reduzieren.

Weitere Möglichkeiten, Entspannung zu lernen und die innere Ruhe zu finden, sind außerdem Autogenes Training sowie Meditation. Probieren Sie es aus und finden Sie heraus, was zu Ihnen passt!

6. Abschalten und Ausschalten

Sind Sie ständig erreichbar, lesen auch nach Feierabend berufliche E-Mails oder beantworten diese häufig sogar? Stellen sich Ihnen häufig schon die Nackenhaare auf, wenn Sie nur Ihren Klingelton hören? Ständige Erreichbarkeit gehört zu den Hauptursachen für Stress, daher sollten Sie besonders nach Feierabend Ihr Handy ausschalten und es einfach mal zu Hause lassen, wenn Sie nach draußen gehen.

7. Positiv denken

Der letzte Tipp, den ich Ihnen in diesem Artikel vorstellen möchte, ist positiv denken. Das klingt vielleicht unwichtig, sollte aber auf keinen Fall unterschätzt werden, denn unsere Gedanken beeinflussen unsere Gefühle sehr stark. Sie sollten daher versuchen, nicht alles auf die äußeren Einflüsse zu schieben – Sie sind schließlich kein passiver Spielstein in Ihrem Leben, nehmen Sie Ihr Glück daher aktiv selbst in die Hand!

Wenn Sie das Gefühl haben, alles geht schief, dann atmen Sie durch und sagen Sie sich „Ich schaffe das!“ Denken Sie dabei an die positiven Dinge in Ihrem Leben und packen Sie Ihre Aufgaben mit Freude auf das nächste schöne Ereignis des Tages an.

Fazit: Stress ist ein Problem, das so gut wie jeder einmal kennen lernen muss und die Folgen von zu viel Stress sollten nicht unterschätzt werden! Versuchen Sie daher stets, ihr Stresslevel möglichst niedrig zu halten, zum Beispiel durch ausreichend Bewegung, regelmäßige Pausen und positives Denken.

Über den Autor:  Julia Krsnic ist Texterin bei Ergotopia und schreibt dort regelmäßig Artikel zu den Themen Produktivität, Gesundheit und Selbstmanagement.